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Heute möchte ich Sie mitnehmen auf die Reise, die mich in meine Wahlheimat geführt hat: Hamburg. Was mich hierhergebracht hat, wo ich vorher zu Hause war und was ich an meiner neuen Heimat so schätze, erzähle ich Ihnen in den nächsten Zeilen!
Das genaue Jahr, in dem ich zum ersten Mal Hamburg besuchte, kann ich Ihnen gar nicht nennen. Es war wohl irgendwann Anfang der Nullerjahre. Damals wohnte mein bester Freund in Hamburg und ich verband einen Besuch in der Stadt mit einem Wochenend-Drehbuchkurs an der Filmschule Hamburg-Berlin. Denn zu jener Zeit träumte ich noch vom Drehbuchschreiben, obwohl ich damals schon meine ersten Krimis und Thriller bei kleinen Verlagen veröffentlicht hatte.
Die Stadt faszinierte mich sofort und ich wusste: Ich komme wieder. Der Hafen (damals noch ohne Elbphilharmonie), die lebhafte Innenstadt rund um das Rathaus und die Alster zogen mich gleich in den Bann. Und mit jedem Besuch gefiel es mir in der Hansestadt besser. Daher kam ich in den Folgejahren in unregelmäßigen Abständen nach Hamburg, meist um mir Konzerte anzusehen.
Oder um das jährliche Deutsche Derby im Galoppsport zu sehen – 2016 schenkte ich meiner (damals noch zukünftigen) Ehefrau Eintrittskarten für die Ehrenloge. Ein unvergesslicher Tag, der uns in der Gewissheit zurücklies: Wir kommen wieder.
Als wir dann Pläne für unsere gemeinsame Zukunft schmiedeten und uns fragten, wo wir zukünftig gemeinsam leben wollten, kamen für uns nur zwei Städte in Frage: Leipzig oder Hamburg, denn auch meine Partnerin liebt diese Stadt und hatte nach hier sogar ihre Ausbildung absolviert.
Wir entschieden uns aus romantischen und auch aus monetären Gründen für Leipzig. Romantisch insofern, weil wir uns in Leipzig Jahre zuvor das erste Mal begegnet waren (wir feierten unsere Hochzeit übrigens in dem Hotel, in dem wir uns das allererste Mal gesehen hatten). Monetär deshalb, weil der Durchschnittsmietpreis in Leipzig deutlich unter dem in Hamburg liegt.
Und obwohl wir uns beide in Leipzig wohl gefühlt haben, zog es uns immer wieder nach Hamburg. So kamen wir 2020 zu dem Entschluss, dort zu wohnen, wo wir eh am allerliebsten sind. Und nach der Besichtigung von insgesamt nur vier Wohnungen fanden wir unsere Traumwohnung.
Von meinem Schreibtisch blicke ich durchs Fenster auf die faszinierende Elbphilharmonie (es sei denn, es ist Nebel, dann ist sie zu weit weg). Auch das Flair rund um den Hafen und an der Elbe, aber vor allem der Bereich um die Alster haben es mir angetan. Die Menschen, die von vielen als stur oder arrogant wahrgenommen werden, erschienen mir immer freundlich und aufgeschlossen.
Nun habe ich das große Glück, nur wenige Fußminuten entfernt von der Außenalster zu leben. Wenn wir nicht gerade im Urlaub sind, treffen Sie uns bei gutem Wetter regelmäßig auf den schönen Spazierwegen an. Ideal eignen die sich auch, um den Kopf freizukriegen und mir neue Plots für meine Thriller Bücher auszudenken.
Meiner Kreativität hat der Umzug von Leipzig nach Hamburg also nicht geschadet. Seitdem ich mich im August 2020 in mein Arbeitszimmer eingerichtet habe (in der heißesten Phase des Jahres, in der sich mein im Dachgeschoss liegendes Zimmer auf 34 Grad hochwärmte, aber zum Glück liebe ich Hitze), habe ich schon fünf Romane rund um die Helden Lukas Sommer, Robert Drosten, Verena Kraft und Till Buchinger geschrieben. Am sechsten arbeite ich derzeit.
Insofern haben die ersten Monate meine Erwartungen voll erfüllt und ich könnte mir vorstellen, hier viele Jahre zu bleiben und noch viele Krimi Bücher zu schreiben.
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© Jonas Weinitschke/stock.adobe.com